30. März 2010

- Handmade - Wie mache ich mir mein eigenes Notizheft?

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Mit Schreck musste ich Gestern feststellen, dass ich für Unterwegs gar kein kleines Notizheft mehr habe. Deshalb beschloss ich schnell, dass ich mir heute eins mache werden und das nutze um Euch zu zeigen, wie ihr ganz einfach Euer eigenes kleines Notizheft binden könnt.

Erst einmal benötigt ihr natürlich entsprechende Materialien:

  • Karton für den Umschlag in der Farbe / dem Muster Eurer Wahl
  • Papier
  • Nadel
  • Stecknadeln
  • Faden (am besten Zwirn, weil das besonders stabil ist)
  • Schere
  • Lineal und am besten auch noch ein Geodreieck
  • Stift
  • (Schneidemaschine, wenn ihr eine zu Hause habt, ansonsten kann auch die Schere herhalten)
Schritt 1: Zuschneiden

Als Erstes müsst Ihr Euch entscheiden welche Größe Ihr haben wollt. Ich habe mich für Größe DIN A6 entschieden, da das Notizbuch hauptsächlich für unterwegs sein soll. Wenn ihr DIN A5 nehmt, habt Ihr den Vorteil, dass Ihr nichts zuschneiden müsst. Allerdings sieht das auch nicht so schön aus, wenn Ihr nur wenige Blätter verwendet. Also jenachdem wie groß Euer Notizheft werden soll, schneidet Ihr nun Blätter und Karton zurecht.

Schritt 2: Knicken

Nachdem Ihr alles zurechtgeschnitten habt, müsst das Ganze einmal in der Mitte geknickt werden. Je nachdem wie viele Blätter Ihr genommen habt, kann es sein, dass die Enden bei zugeklappten Zustand spitz zueinander laufen. Wenn Euch das nicht gefällt, müsst Ihr hinterher alles noch einmal cutten. Das gelingt am besten, wenn Ihr ein Lineal nehmt, es gut andrückt und mit einem Kuttermesser den entsprechenden Rand abschneidet.

Schritt 3: Stechen

Jetzt sind die Stecknadeln an der Reihe. Stecht diese wie auf der Abbildung zu sehen in Euer Papier. Stecknadeln sind dafür besonders gut geeignet, weil sie relativ dünn sind und somit fürs Erste besser durch das Papier gehen. Je nachdem wie Euer Augenmaß ist, solltest Ihr die Abstände vorher abmessen. Ich mache das immer Pi mal Daumen. Klappt in der Regal auch ganz gut.






Schritt 4: Papier zusammennähen

Nun benötigt ihr Nadel und Faden. Am besten beginnt ihr von hinten durch die vorgestochenen Löcher zu nähen, damit man den Knoten hinterher nicht mehr sieht. Dafür näht ihr als Erstes die gesamten Blätter zusammen und anschließend den Karton. Euer Heft müsste danach ungefähr so wie auf den Bildern aussehen. Ich hoffe, dass das einigermaßen gut erkennen kann. Ansonsten einfach noch einmal nachfragen.

Schritt 6: Papier und Karton zusammenbringen

Jetzt noch keinen Abschlussknoten machen, sondern direkt den Karton annähen. Das funktioniert ungefähr so, wie bei dem Papier. Das einzig knifflige ist der Abschlussknoten, den Ihr zwischen den Karton und dem Papier machen müsst. Aber Ihr könnt das Ganze ja gut auseinander knicken.

Und dann ist es auch schon so weit. Ihr habt Euer selbstgemachtes Notizbuch. Zumindest die Grundform. Das Ganze kann natürlich nach allen Vorstellungen und Wünschen gestaltet werden. Ich habe hier jetzt auch einen recht einfachen Karton in grün genommen. Er ist aber schön geriffelt, was man auf dem Foto jetzt nicht ganz so gut erkennen kann. Aber es gibt auch tolle Kartonbögen mit Mustern. Die sind zwar etwas teuerer, aber daraus könnt Ihr auch ein paar Hefte machen.

Hier nun mein Endergebnis ohne großen Schnick-Schnack.



Noch ein paar Tipps am Rande
  • Beim Nähen aufpassen, dass das Papier nicht auseinander reißt. Also ein wenig Feingefühl.
  • Wenn es ein bisschen wackelt, hilft ein wenig Kleber zwischen Karton und Papier.
  • Passt die Menge an Papier der Größe Eures Heftes an. Die Optik muss schließlich auch stimmen.
  • Wenn möglich, immer eine Schneidemaschine benutzen. Damit erspart Ihr Euch viel Arbeit.
  • Achtet immer darauf, dass Papier und Karton miteinander bündig sind, damit Ihr ein schönes Ergebnis erzielt.
  • Und das vielleicht wichtigste: Seid kreativ! :)

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Nachmachen und wenn Ihr Fragen haben solltet, könnt Ihr mich gerne anschreiben. 


- SUB Zuwachs - Die Maurin von Lea Korte

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Gestern ist bei mir doch schneller, als gedacht "Die Maurin" von Lea Korte eingetrudelt. Dieses Rezensionsexemplar, hat mir Lea Korte persönlich zur Verfügung gestellt, wofür ich ihr an dieser Stelle herzlich danken möchte. 

Bis zum Ende der Woche muss das Buch aber wohl noch auf meinen Mini-SUB wandern. Danach wird es verschlungen und dann... ja, wer weiß. :)

Erster Satz:
"Viele Jahrhunderte vor unserer Geschichte beherrschten die Westgoten die Iberische Halbinsel, bis sich ihr König Roderich in die anmutige Tochter eines seiner Grafen verliebte und damit dessen Zorn hervorrief."
 Eine Leseprobe findet ihr hier.

28. März 2010

- Zitat der Woche - Augenblicke

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"Literatur hebt den Augenblick auf, dazu gibt es sie."
Max Frisch, Montauk

26. März 2010

- Rezension - Gut gegen Nordwind - Daniel Glattauer

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Titel: Gut gegen Nordwind
Autor: Daniel Glattauer
Gattung: Romand, Unterhaltung
ISBN: 978-3-442-46586-6 Pick It!
Verlag: Goldmann, Verlagsgruppe Random House

Emmi Rothner und Leo Leike gehören mittlerweile wohl mit zu den Traumpaaren der deutschsprachigen Literatur. In „Gut gegen Nordwind“ finden die beiden zueinander – oder vielleicht doch nicht?

Eigentlich wollte Emmi Rothner nur ihr Zeitschriftenabonement bei Like kündigen. Doch wie der Zufall so will, vertippt sie sich. Unverhofft landet ihre Email in Leo Leikes Postfach. Nachdem Emmi Leo zum dritten Mal schreibt, dass sie ihr Abo kündigen möchte, macht Leo sie darauf aufmerksam wo sie eigentlich gelandet ist. Von nun an beginnt ein ständiges auf und ab in einer Beziehung, die weder einen Anfang, noch ein Ende hat.

Daniel Glattauer ist österreichischer Schriftsteller und hat bisher zehn Bücher geschrieben, die zum größten Teil im Zsolnay und Deuticke Verlag erschienen sind. Die Geschichte um Leo und Emmi gehört mittlerweile zu seinen bekanntesten und erfolgreichsten Werken. Sie lebt von dem Dialog zwischen zwei sich völlig unbekannten Menschen, die sich durch Zufall mittels einer Email gefunden haben.

Sich einem fremden Menschen anzuvertrauen, ist für die meisten unvorstellbar. Sich dann auch noch per Email kennen zu lernen und Intimitäten auszutauschen, ist noch viel unwahrscheinlicher. Das dachten sich Emmi und Leo wohl auch, bevor sie sich im Internet über den Weg gelaufen sind. Im heutigen Zeitalter ist es nicht ganz so abwegig, wie es klingt, dass man sich auf eine solche Art und Weise kennenlernt und Gedanken, Emotionen, Freud und Leid miteinander austauscht.

Während Emmi glücklich verheiratet ist, lebt Leo allein mit gelegentlichen Liebschaften. Beides zum Nachteil des jeweils anderen. Dennoch können die beiden weder mit noch ohne einander. Allein durch das Wort lernen sie einander kennen und erhoffen sich beide nach einer Zeit mehr daraus. Ihre Emailkorrespondenz kommt einer Achterbahnfahrt der Emotionen gleich, die nach Beendigung der Lektüre kein Ende nimmt.

Wortgewand und beinahe philosophische Emails, die mal länger und mal kürzer, voller Zorn oder Zuneigung sind, gehören mit der Zeit zu Leo und Emmis Leben, ebenso wie zu dem des Lesers, welcher ,egal ob Mann oder Frau, mit beiden zittert und bangt. Dieses Gefühlschaos lässt beinahe nichts anderes zu, als das sich die beiden endlich treffen.

Obwohl es „nur“ Emails sind, die in „Gut gegen Nordwind“ ausgetauscht werden, lebt das Buch durch zwei temperamentvolle, manchmal zurückhaltende, aber vor allen Dingen gefühlvolle Menschen, die anscheinend einfach zueinander gehören.

Was dies für ein Ende haben wird, weiß man nach dem ersten Buch nicht. Doch zum Glück erfährt der Leser dies in „Alle sieben Wellen“.

Fazit: Eine Achterbahn der Emotionen, die den Leser mit sich reißt und viel zu schnell vorbei ist. 

Bewertung: (6 von 7)

- SUB Zuwachs - Die Magier von Montparnasse & Zerbrechliche Dinge

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Heute ist der große Tag gekommen, an dem die ersten Rezensionsexemplare bei mir eintrudeln.



Neil Gaiman ist nicht nur einer der bekanntesten, sondern auch einer der beliebten Autoren in der Phantastik der Gegenwart. Mit "Zerbrechliche Dinge - Geschichten & Wunder" veröffentlicht er insgesamt vierzehn fantastische Geschichten.

Klappentext:
Ein liegengebliebener Leihwagen auf einem einsamen Highway, ein düsteres Zirkuszelt voller versteckter Geheimnisse, die flirrende Hitze der ägyptischen Wüste in ihrer menschenfeindlichen Schönheit - egal, wohin Neil Gaiman seine Figuren führt, sie werden stets mit Abgründen konfrontiert. Abgründen, in denen manch Unglücklicher verloren ging.
Erster Satz, der ersten Geschichte: 
Mir gefällt es, wenn das Leben wie eine Geschichte ist.
Eine Leseprobe findet Ihr hier



"Die Zauberer von Montparnasse" ist bei Klett Cotta das erste Buch von Oliver Plaschka. Der Autor hat zudem bei dem Rollenspiel zu Narnia als Co-Autor mitgewirkt. 
Klappentext:
Zauberer nähren sich von der Verwirrung des Publikums wie Vampire von der Unschuld ihrer Opfer. Paris 1926, ein Varieté am Montparnasse. Eigentlich hatten der Bühnenzauberer Ravi und seine Assistentin Blanche nur ihr harmloses Zauberkunststück im Sinn. Dann aber wird der große Ravi gezwungen, die älteste Regel der Zaubererzunft zu brechen: Vor aller Augen setzt er echte Magie ein.

Erster Satz: 
Die Ereignisse jenes Sonntags im September, die in ein solches Tohuwabohu münden sollten, dass später niemand seine Verwicklung in sie eingestehen mochte (besonders nicht die Mitglieder der Société Silencieuse), entzündeten sich an einer unbedeutenden Kleinigkeit, welche sich unglücklicherweise gerade zum Abschluss unserer sonst recht erfolgreichen Reihe von Vorstellungen im Bobino zutrug.
 Eine Leseprobe findet ihr hier.

Vielen Dank an Klett Cotta für die Bereitstellung von Rezensionsexemplaren.

24. März 2010

- Aktualisierung - Veränderung meines Bewertungsschemas

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Fast überall ist es üblich, dass man 5 Sterne, 5 Bücher, 5 Mäuse, 5 Leseratten und so weiter vergibt. Man ist es gewohnt und neigt schnell dazu dieses Bewertungsschema zu übernehmen. Für mich persönlich ist die 5-Punkte-Regel jedoch zu undifferenziert, weshalb ich von nun an maximal 7 Blumen vergeben werde.

Um Euch meine neues Punkteverfahren näher zu bringen, hier eine kleine bildliche Verdeutlichung. 


Die Rezensionen, die ich schon gebloggt haben, unterliegen weiterhin dem altem Raster. 

Fragen oder Anmerkungen sind natürlich sehr Willkommen. Ich würde mich freuen, wenn Ihr mitteilen würdet, ob Euch diese Idee gefällt. 

Liebe Grüße
Eure Mandy

23. März 2010

- Ich lese gerade - Gut gegen Nordwind

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Schon lange schlummert "Gut gegen Nordwind" von Daniel Glattauer auf meiner Wunschliste. Dann habe ich es schließlich bei Tauschticket ergattert und heute fange ich schließlich an es zu lesen. Von den meisten Lesern wurde es bisher mit 4-Sternen plus ausgezeichnet und ich bin davon überzeugt, dass ich das genauso sehen werde.

Eine Leseprobe findet ihr hier eine Hörprobe hier.

- Event - 1. Deutscher Tolkien Lesetag

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Für alle Tolkien-Fans unter Euch oder die, die es noch werden wollen, habe ich gerade einen interessanten Termin ausfindig machen können. Schon übermorgen am 25. März 2010 find in Oberhausen-Schmachtendorf ein Tolkien-Lesetag, organisiert von der Deutschen Tolkien Gesellschaft, statt. In der Buchhandlung "Zweitbuch — Lesen & lesen lassen" werden die Werke des weltbekannten Autors sowohl von Experten, wie Dr. Frank Weihnreich und Friedhelm Schneidewind, als auch von Tolkien-Fanatikern, Amateuren und Freunden des Lesens, vorgestellt. Es ist außerdem der erste Tolkien-Lesetag in Deutschland.

Ab 16 Uhr geht es los. Wenn ich es kurzfristig schaffe nach Oberhausen-Schmachtendorf zu fahren, bekommt ihr selbstverständlich einen Bericht.

Alle Infos kurz und knapp:

Was?
1. Deutscher Tolkien Lesetag

Wann?
25. März 2008, 16 Uhr

Veranstaltungsort?
Zweitbuch — Lesen & lesen lassen
Inhaber Lars Baumann
Dudelerstraße 19
46147 Oberhausen-Schmachtendorf
Telefon: 0208 / 686399

Veranstalter?

Bildquelle: Tolkienworld.de

22. März 2010

- Rezension - Meridian : Dunkle Umarmung - Amber Kizer

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Titel: Meridian
Autorin: Amber Kizer
Gattung: Jugendroman, Fantasy
ISBN: 978-3426283011 Pick It!
Verlag: PAN-Verlag


Meridian Sozu ist eine ganz gewöhnliche heranwachsende Frau – zumindest fast. Wären da nicht die toten Tiere, die sich stets um sie versammeln. In der Schule ist sie eher eine Außenseiterin. Keiner will sich so wirklich mit ihr anfreunden. Doch mit der Zeit gewöhnt sich Meridian auch daran, bis zu ihrem sechzehnten Geburtstag. Von nun an ändert sich alles Schlag auf Schlag. Sie wird von zu Hause fort gebracht und soll von jetzt an ihr Leben bei ihrer Tante in Colorado verbringen. Ihre Eltern erzählen ihr etwas davon, dass sie in Gefahr ist, doch Meridian versteht die Welt nicht mehr.

Bei ihrer Tante angekommen erfährt sie, wer sie wirklich ist. Sie ist eine Fenestra, die dazu geboren ist, dass die Seelen sterbender Menschen durch sie hindurch gehen. Doch bevor sie eine vollwertige Fenestra werden kann, muss sie einige Prüfungen überstehen.

Mit ihrem ersten Buch „Meridian“ hat Amber Kizer ein Thema angesprochen, das wohl eins der Bedeutendsten der Menschheit ist – der Tod. Obwohl der Tod allgegenwertig ist, vergisst der Mensch gerne, dass es ihn gibt. Viele Menschen versuchen sich das Leben einfacher zu machen, in dem sie an das Leben nach dem Tod glauben oder an die Reinkarnation.

Auch bei „Meridian“ wird versucht zu vermitteln, dass durch den Tod nichts verloren ist, sondern, dass lediglich die Seelen aus den Körpern aufsteigen, um in ihren eigenen Himmel aufzusteigen. Meridian Sozu ist dazu auserkoren. Schon seit Generationen obliegt dieses Schicksal ihrer Familie.  Eine wirklich schöne Idee, die jedoch bei der Gesamtkonstellation ins Wanken gerät.

Während die eigentliche Geschichte erst gegen Ende beginnt, hört das Buch leider schon auf, was darauf schließen lässt, dass es wahrscheinlich einen zweiten Teil geben wird oder die Autorin darauf aus ist, dass der Leser seine eigene Fantasie benutzt. Das wäre jedoch schade, da somit einige Fragen offen bleiben würden. Wird Meridian ihre Familie je wiedersehen? Kann Meridian wieder ein normales Leben führen? Wird sie den Kampf gewinnen?

Insgesamt ist das Buch wirklich gut zu lesen. Immer wieder geschehen Dinge, die nicht voraussehbar sind und die dazu anregen mehr über Meridian und ihr Leben zu erfahren.

Fazit: Sicherlich eine spannende Idee, allerdings wäre es schade, wenn es nur bei einem Buch bleiben würde. 

Bewertung: (4 von 5)


Mehr über die Autorin findet ihr auf ihrer Webseite und auf der Verlagsseite von Droemer Knaur.
Eine Leseprobe findet ihr hier.

21. März 2010

- Autoreneinmaleins - Eric-Emmanuel Schmitt

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Eric-Emmanuel Schmitt wurde 1960 geboren und studierte in Frankreich an der Eliteuniversität École Normale Supérieure Philosophie. Seine Werke werden maßgeblich durch sein philosophisches Wissen beeinflusst, weshalb man Schmitt durchaus als Philosoph der Neuzeit bezeichnen kann. Viele Werke des französischen Schriftstellers sind nicht nur als Buchfassung vorhanden, sondern werden zudem an Theatern weltweit aufgeführt. Seine Bekanntheit in der Theaterszene gewann Eric-Emmanuel mit dem Stück "Der Besucher" bei dem Freud Gott trifft. 

In Deutschland wurden bisher u.a. folgende Prosawerke veröffentlicht:

Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran (Originaltitel: Monsieur Ibrahim et les fleurs du Coran)
Milarepa (Originaltitel: Milarepa)
Das Kind von Noah (Originaltitel: L’Enfant de Noé)
Vom Sumo, der nicht dick werden konnte (Originaltitel:  Le sumoa qui ne pouvait pas grossir)
Oskar und die Dame in Rosa (Originaltitel: Oscar et la dame rose)
Odette Toulemonde und andere Geschichten (Originaltitel: Odette Toulemonde et autres histoires)
Die Schule der Egoisten (Originaltitel: La Secte des égoïstes)
Adolf H. Zwei Leben (Originaltitel: La Part de l’autre)
Das Evangelium des Pilatus (Originaltitel: L’Évangile selon Pilate)

Die ersten sechs genannten Werke handeln von den großen Weltreligionen beziehungsweise der Spiritualität und der Kindheit. Sie bilden zusammen den Zyklus des Unsichtbaren. Mit diesen Schriftstücken ist Schmitt auch im Buchhandel international erfolgreich.

Bisher habe ich noch nicht alle Bücher von Eric-Emmanuel Schmidt gelesen, aber bis auf "Vom Sumo, der nicht dick werden konnte", welches gerade erst erschienen ist, alle vom Zyklus des Unsichtbaren, sowie "Das Evangelium nach Pilatus". Seine Geschichten zeichnen sich in meinen Augen dadurch aus, dass sie stets einen sehr ernst zu nehmenden Hintergrund haben, gleichzeitig aber wiederum viel Freude vermitteln, trotz des meist ergreifenden Schicksals der Protangonisten. 
Ganz besonders ist mir die Geschichte um Oskar ans Herz gewachsen. In "Oskar und die Dame in Rosa" leidet der 10jährige Oskar an Leukämie und muss sein Lebtag im Krankenhaus verbringen, weshalb er beschließt dem lieben Gott Briefe zu schreiben. Man durchlebt mit ihm sein Leben. Wie er liebt und ärgerlich ist und wer seine Dame in Rosa ist. Es ist eine ergreifende Geschichte um einen todkranken Jungen, der sein Leben genießen möchte. Bei dieser Geschichte habe ich die ein oder andere Träne vergossen, dennoch ist es einfach sehr schön geschrieben und zeigt einem, dass man auch aus der schlimmsten Situation etwas Gutes gewinnen kann.

Die Bücher sehen außerdem Klasse im Bücherregal aus, denn der Fischerverlag hat alle gleich gestalten.

Für all diejenigen, die gerne etwas tiefgründigere Geschichten und Bücher lesen, sind die Werke von Eric-Emmanuel Schmitt genau das richtige. Neben einem sehr gutem Schreibstil (soweit ich es auf deutsch beurteilen kann) würzt er seine Schriftstücke stets mit einer nachdenklichen Note. Es tut einfach gut seine Bücher zu lesen und man durchlebt sämtliche Gefühle.

Im Rahmen des Autoreneinmaleins würde es mich sehr interessieren, ob Ihr den vorgestellten Autor kennt, wie er Euch gefällt, aber auch welchen Schriftsteller ihr bevorzugt und warum gerade dieser Autor euch so beeindruckt. Ich bin gespannt.

20. März 2010

- Autoreneinmaleins - Eine neue Katergorie bei BuchLeben

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Hallo meine lieben BlogleserInnen,
nachdem mein Blog mittlerweile schon über einen Monat alt ist :D , möchte ich Euch heute eine neue Kategorie vorstellen, die ihr zwar nicht regelmäßig, so wie das - Zitat der Woche -, vorfinden werdet, aber mindestens einmal im Monat.

In der Kategorie - Autoreneinmaleins - werde ich Euch Autoren präsentieren, die mich entweder sehr beeindrucken oder, die ich für sehr zukunftsträchtig halte. Zu Anfang werden es wohl eher Schriftsteller sein, die mir besonders ans Herz gewachsen sind.

Bei dieser Kategorie handelt es sich zwar in erster Linie um Autorenportraits, allerdings möchte ich Euch auch meine Eindrucke zu der jeweiligen Person und ihre Werke vermitteln, wodurch ihr ein besseres Bild über meine Leseleidenschaft gewinnen sollt.

Ich hoffe, dass Euch diese neue Katergorie gefallen wird! Der erste Autor folgt im Laufe des Tages. Ihr dürft gespannt sein.

Einen guten Start ins Wochenende wünscht Euch,

Eure Mandy

16. März 2010

- Zitat der Woche - Bibliothek

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In dieser Woche bekommt ihr von mir ein Zitat mit auf den Weg, was so ungefährt das vermittel, was ich mir für mein zukünftiges Leben vorstelle. Es fehlt nur noch der See. :)

"Wenn du einen Garten und dazu noch eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen."
Cicero, ad Familiares IX, Brief IV. an Varro

Quelle: (c) Wikiquote

- Rezension - Die Insel - Richard Laymon [Hörbuch]

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Titel: Die Insel
Autor: Richard Laymon
Gattung: Thriller
ISBN: -
Verlag: Audible GmbH
Sprecher: Uve Teschner



Acht Urlauber sind dabei eine Kreuzfahrt um die Bahamas zu machen. Während sie ein Picknick auf einer unbewohnten Insel machen, explodiert ihre Jacht jedoch plötzlich. Weitab von jeglicher Zivilisation sitzen sie auf der Insel fest. Anfangs  sehen sie das noch mit einem Augenzwinkern an, denn schließlich befinden sie sich direkt in einem paradiesischen Idyll. Doch der Schein trügt. Was als entspannter Urlaub beginnt, entpuppt sich schnell als Falle. Die Männer werden nach und nach auf brutalste Weise umgebracht. Am Ende bleibt nur noch ein Mann übrig – Rupert. Er ist letztlich die einzige Hoffnung für die Frauen, um gerettet zu werden.

Rupert hält  in seinem Tagebuch die Geschehnisse fest und schmückt diese mit seiner Fantasie aus. Schilderungen über die einzelnen Morde, das paradiesische Idyll in dem sich die Urlauber befinden, finden Einklang neben seinen perversen Gedankenzügen. Stets stehen für Rupert die Frauen im Mittelpunkt. Eigentlich wurde dieser 18-jährige Junge von seiner Freundin zu diesem Trip eingeladen, doch anstatt sich mit ihr zu beschäftigen, gafft er stets ihre Mutter Billy und ihre Schwester Kimberly an.

Auch wenn „Die Insel“ als Thriller deklariert ist, scheint es eher eine Fleischschau mit gruseligem Nebenfaktor zu sein. Während man beim Lesen des Klappentextes noch den Eindruck hat einem Nervenkitzel auf einer Insel zu erlegen, findet man beim Lesen oder Hören eher eine oberflächliche Geschichte eines anscheinend noch pubertierenden Jungen wieder, der nichts anderes als Frauen im Kopf hat. Obwohl ein Mann nach dem anderen ermordet wird, setzt sich Rupert still an einen Platz und schreibt in sein Tagebuch wie Billy oder Kimberly gerade aussehen. Er ist zu guter Letzt der einzige Mann, der noch übrig bleibt, was für ihn erst dann ein bedenkenswerter Punkt ist, als er auf einem toten Menschen erwacht und „seine“ Frauen verschwunden sind.

Die Aussage, dass man Richard Laymon gelesen haben muss, ist Geschmackssache. Ein Muss auszusprechen, ist an dieser Stelle aber wohl eher fehl am Platz – zumindest im Hinblick auf dieses Buch. Niveaulosen Trash als Lesenswert zu bezeichnen, ist im Bezug auf „Die Insel“ wohl eher fragwürdig. Trotzdem hat der Sprecher Uve Teschner es geschafft den Tagebuchschreiber mit seiner Stimmlage zu animieren, was jedoch den Inhalt nicht verbessert.

Fazit: Entweder schreckt „Die Insel“ von Richard Laymon einen total ab, und das nicht nur aufgrund der Morde, oder man findet es Klasse. Für so manch einen Mann ist es sicherlich das richtige Buch, für kultivierte Leser, aber wohl eher Zeitverschwendung. 

Bewertung:(1 von 5)

12. März 2010

- Rezension - Mister Pip - Lloyd Jones

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Titel: Mister Pip
Originaltitel: Mister Pip (Englisch)
Autor: Lloys Jones
Gattung: Roman
Verlag: Rowolt TB, 2009
ISBN: 978-3499252969 Pick It!

Auf Bougainville, einer tropischen Insel im Südpazifik in der Nähe von Neuseeland, herrscht Bürgerkrieg. Die Bewohner fürchten um ihr Hab und Gut. Sie verlieren nicht nur liebe Menschen, sondern alles was sie haben. Die einzige Hoffnung für das kleine Mädchen Matilda ist Mister Pip - eine Romanfigur von Charles Dickens. Während dieser schweren Zeit wird er ihr bester Freund. Gemeinsam mit ihrem Lehrer erschaffen sich Matilda und ihre Schulkameraden eine bessere Welt ohne Krieg, Trauer und Verlust. Auch außerhalb des Unterrichts wird Pip Matildas stetiger Begleiter. Ein Begleiter, der ihr nicht genommen werden kann.

"Mister Pip"
ist ein Buch, dass eine herzzerreißende Geschichte erzählt, die für uns kaum vorstellbar ist. Sie erzählt Leid und Schmerz, aber auch von den Freuden, die man während schwerer Zeiten erleben kann. Als erwachsene Frau erzählt Matilda aus ihrem Leben als Kind auf einer Insel, welche vom Bürgerkrieg regelrecht zerstört wird. Ein tropisches Paradies verwandelt sich in ein Schreckensszenario ohne Ruhe und Sicherheit. Gemeinsam mit ihrer Mutter durchlebt sie die wohl schlimmsten Monate ihres Lebens.

Hoffnung schöpft die kleine Matilda einzig aus einem Buch. „Große Erwartungen“ von Charles Dickens zeigt ihr und ihren Freunden eine Welt auf, in die sie flüchten können. In Gedanken reist Matilda jeden Tag zusammen mit Pip in das England der Kolonialzeit. Doch obwohl ihr Freund ihr so viel Kummer nimmt, bringt er ihr umso mehr Ärger. Dennoch ist er bis zuletzt für sie ein Rückzugspunkt, der ihr hilft stets neuen Mut zu fassen.

Dieses Buch von Lloyd James erzählt nicht nur eine bloße Geschichte, sondern bringt sehr viel mit sich. Es zeigt auf, wie Bücher und vor allen Dingen Geschichten den Menschen ihre Sorgen nehmen, wie sie sich in eine bessere Welt denken und somit dem Alltag entfliehen können. Es ist eine Erzählung von der Liebe zu Geschichten.

Sowohl kraftvoll, atemberaubend, als auch mit viel Ruhe, vermittelt der Roman dem Leser ein Bild, welches lebendig, bunt, aber auch erschreckend ist. Obwohl Bougainville im Ausnahmezustand ist, wird nicht nur die Brutalität des Krieges pointiert, sondern vielmehr das Leben mit dem Krieg. Es zeigt auf welche Ängste Menschen durchleben, aber vor allen Dingen, wie sie lernen damit zu Recht zu kommen, auch wenn sie sich in ihre eigene Fantasy oder in ihre Religion flüchten.

Lloys Jones hat mit „Mister Pip“ einen sehr atmosphärischen Roman erschaffen, der sehr lebensecht herüber kommt. Dies mag vor allen Dingen daran liegen, dass der 1955 nahe Wellington geborene Schriftsteller, bei dem Bürgerkrieg in den 1990er Jahren als Journalist vor Ort war.  

Fazit: Sehr beeindruckend, vielseitig und hintergründig. Auch nach der Lektüre, wird man noch oft an Matilda und ihren Mister Pip zurückblicken. 

Eine Leseprobe findet ihr hier.

Bewertung: (5 von 5)

- Ich höre gerade- Die Insel

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Da sich heute mein Audible-Guthaben erneuert hat, war es wieder Zeit für mich ein neues Hörbuch auszuwählen. Ich beschloss, dass ich es mal mit einem guten Thriller versuchen wollte. Nach langem hin und her habe ich mich schließlich für "Die Insel" von Richard Laymon gelesen von Uve Teschner entschieden- ungekürzt. Ob Steven King mit seiner Aussage "Es wäre ein Fehler, Richard Laymon nicht zu lesen!" recht hat? Ich werde es feststellen. Zumindest bei Audible wurden bisher nur 5-Sterne Bewertungen abgegeben. 

Eine Hörprobe findet ihr hier unter dem Cover. 

Edit: Da wollte ich mal wieder einen richtig guten Thriller lesen und was kam dabei heraus - heiße Luft. Hier meine Rezension.
Cover (c) Audible

- SUB Zuwachs - Emmi und Leo

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Ja, heute ist es endlich so weit. Schon vor Monaten hat mir einer Freundin aus der FH das Buch empfohlen. Da ich aber bis dato gar keine Zeit hatte, habe ich es vorerst nicht gekauft. Anfang letzer Woche nach der Rezension von Katrin und der tollen bücher(p)lausch Sendung habe ich schnell bei Tauschticket reingeguckt und zugegriffen. "Gut gegen Nordwind" von Daniel Glattauer. Wahrscheinlich werde ich es direkt in Angriff nehmen, wenn ich Meridian zu Ende gelesen habe.

Eine Leseprobe findet ihr hier eine Hörprobe hier.

- Ich lese gerade - Meridian

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"Meridian" von Amber Kizer habe ich zu Weihnachten geschenkt bekommt. Jetzt landet das Buch mit dem wirklich tollen Cover mit mir auf meinem Lesesofa.





Erster Satz:
"Die Insekten waren die Ersten, die zu mir kamen; am Morgen, nachdem meine Eltern mich aus dem Krankenhaus nach Hause brachten, mussten sie tote Ameisen aus meinem Tragekörbchen entfernen."
Eine Leseprobe findet ihr hier.

10. März 2010

- Bericht - Limit LIVE mit Frank Schätzing

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Inhalt
Mai 2025: Die Energieversorgung der Erde scheint gesichert, seit die USA auf dem Mond das Element Helium-3 fördern. Bahnbrechende Technologien des Konzerngiganten Orley Enterprises haben die Raumfahrt revolutioniert, in einem erbitterten Kopf-an-Kopf-Rennen versuchen Amerikaner und Chinesen, auf dem Trabanten ihre Claims abzustecken.

Während der exzentrische Konzernchef Julian Orley mit einer Schar prominenter Gäste zu einer Vergnügungstour ins All aufbricht, soll Detektiv Owen Jericho, den eine unglückliche Liebe nach Shanghai verschlagen hat, die untergetauchte Dissidentin Yoyo ausfindig machen. Was nach Routine klingt, ist tatsächlich der Auftakt zu einer alptraumhaften Jagd von China über Äquatorialguinea und Berlin bis nach London und Venedig. Denn auch andere interessieren sich für Yoyo, die offenbar im Besitz streng gehüteter Geheimnisse und ihres Lebens nicht mehr sicher ist.

Jericho muss sich mit der bildschönen, aber ziemlich anstrengenden Chinesin zusammentun, um den phantomgleichen Gegnern auf die Spur zu kommen. In einer Zeit, in der multinationale Konzerne der Politik zunehmend das Zepter aus der Hand nehmen, führen beide einen verzweifelten Kampf ums Überleben, gehetzt von einer Übermacht hochgerüsteter Killer. Die Suche nach den Drahtziehern führt mitten hinein in die Wirren afrikanischer Söldnerkriege, Machtkämpfe um Öl und alternative Energien, Vorherrschaftsträume im Weltraum – und zum Mond, auf dem sich Orleys Reisegruppe unvermittelt einer tödlichen Bedrohung gegenüber sieht.

Leseprobe zum Buch: LIMIT

Bericht zur Show
Leider habe ich es bisher nicht geschafft das Buch zu Ende zu lesen, was bei über 1300 klein bedruckten Seiten  nachvollziehbar ist. Dennoch habe ich mich auf die Lesung von Frank Schätzing bis zuletzt gefreut und am 07. März 2010 war es endlich so weit. Es gibt bisher viele umstrittene Meinungen zu seiner multimedialen Show "Limit LIVE“. Man muss den Autor und seine Romane entweder lieben oder hassen. "Der Schwarm" hat zumindest mir sehr gut gefallen, weshalb es für mich keine Frage war, dass ich auch "Limit" lesen werde. Konnte mich  der Kölner Medienprofi nun auch mit seiner Show "Limit LIVE“ überzeugen?

Die Tonhalle in Düsseldorf schimmert  in einem dunklen Blau. Erwartungsvoll nehmen Zuschauerinnen und Zuschauer allen Alters Platz, um einen der populärsten deutschen Autoren der Gegenwart zu sehen. Vor allem die Damen machen dabei den Eindruck insbesondere wegen Frank Schätzing und nicht aufgrund seines Thrillers anwesend zu sein.
Die Show beginnt. Die großen Lichter gehen aus und auf der Leinwand wird der Trailer zu „Limit“ abgespielt. Frank Schätzing ist nirgends zu sehen. Dann hört man seine Stimme und er tritt mit seinem E-Reader ein und liest den Prolog zu Limit vor. Während dessen wir es stockdunkel in der Halle. Kein blaues Schimmern mehr. Einzig die Notleuchten geben einen schwachen Lichtschein ab. Schätzing ist fertig und geht von der Bühne. Auf der Leinwand sieht man nun Nachrichten aus dem Jahre 2025. Hier trifft Vorstellbares auf Unvorstellbares mit einer Prise Ironie.

Dann beginnt die Show richtig. Schätzing tritt auf die Bühne, begrüßt das Publikum und klärt Fragen wie „Warum spielt der Roman im Jahr 2025 und nicht 2050?“, „Warum sollte man seinen Roman nicht für bare Münze nehmen?“, „Was ist ein Weltraumfahrstuhl?“. Neben der Show, die Schätzing als Selbstdarsteller den Zuschauern zum Besten gibt, gibt es immer wieder Einspielungen auf der Leinwand. Von Liedern bis hin zu Protagonisten aus „Limit“ findet sich alles wieder. Hinzu kommt noch der Ton, welcher das Bild komplettiert.

Frank Schätzing ist ohne Frage gut in dem was er tut. Er kann sich und seinen Roman sehr gut präsentieren. Gut betont liest er Szenen aus seinem aktuellen Roman vor, präsentiert sein Werk ansonsten aber eher nach dem Motto „Lesen, kann jeder selber.“ Er wirft Fragen auf , was man mit der Zukunft machen kann, warum seine erfundene Zukunft so ist, wie sie ist und was wir von der Zukunft zu erwarten haben, auch wenn wir es nicht zu erwarten haben. Viele interessante Fragestellungen hält er parat, die einen sicherlich auch nach seiner Show zum Denken anregen.

Auch wenn sein Auftritt durchaus durchdacht ist, gibt es auch bei ihm, welcher im Volksmund häufig als Medienprofi bezeichnet wird, Aspekte, die anzumerken sind. Zwar sind die Videos, welche auf der Leinwand präsentiert werden interessant, aber leider wirken sie nicht sehr qualitativ. Die Nachrichten von Morgen werden in einem Studio dargestellt, was nicht wirklich futuristisch und die Außenreporterin auf dem Mond befindet sich in einem Studio, was nicht sehr real wirkt.

Dennoch setzt Schätzing mit „Limit LIVE“ neue Maßstäbe, wenn es darum geht Bücher zu präsentieren. Es ist eine Show die davon lebt, dass man auch ohne Vorwissen oder als Nicht-Leser mit fiebern kann. Man wird in jedem Fall gut unterhalten und darüber hinaus könnte eine solche Darbietung dazu anreizen, dass auch der Nicht-Leser zum Buch greift. Lediglich der Preis ist bedenkenswert und könnte einige Leute davon abschrekcne seine solche Show zu besuchen.

Inwiefern andere Autoren ebenfalls den Schritt in diese Richtung wagen, bleibt abzuwarten. Es erfordert sicherlich Mut frei vor den Leuten zu stehen und nicht hinter einem Tisch vor dem Publikum zu sitzen. Hinzu kommt, dass Frank Schätzing es tatsächlich geschafft hat, mit seinem Programm 1000 bis 2000 Gäste anzulocken und das nicht nur in Düsseldorf.

Fazit: Ich persönlich fand es klasse, wie Frank Schätzing seine Show gemeistert hat. Zwar haben mir nicht alle multimedialen Elemente zugesprochen, einige empfand ich gar als albern, dennoch hat er eine Perspektive gezeigt, die durchaus ansprechend ist. Mit einer Besucherzahl von über 1000 Leuten ist zwar keine direkte Fragerunde möglich, allerdings umgeht der Autor das gut indem er die Fragen den Leuten vorweg nimmt und sie von sich aus beantwortet. Es war durchaus eine sehenswerte Show, auch wenn ich froh bin, dass ich die Karte geschenkt bekommen habe und nicht selber bezahlen musste.


Tourdaten
14.03.2010 München, 15.03.2010 Dresden, 19.03.2010 Bremen, 20.03.2010 Münster, 21.03.2003 Dortmund.

Frank Schätzing auf der Lit.COLOGNE am 17.03.2010.

Titel: LIMIT
Verlag: Kiepenheuer & Witsch, 2009
Genre: Science-Fiction
ISBN: 978-3-462-03704-3

Bisher ist das Buch als Hardcover im Handel verfügbar.

Quellen: 
Inhaltsangabe und Cover: Kiepenheuer & Witsch

8. März 2010

- Zitat der Woche - Literatur

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„Die Zeit ist gekommen, Literatur nicht vom Standpunkt traditioneller ästhetischer Ideale aus zu beurteilen, sondern vor allem von der Höhe der aktuellen und brennenden Anforderungen des Tages her.”
Tschingis Aitmatow (*1928), kirgis.-sowjet. Schriftsteller 
Quelle: zitate.de

5. März 2010

- Filmkritik - Alice im Wunderland

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Regie: Tim Burton
Genre: Fantasy / Adventure
Kinostart: 04.03.2010
Laufzeit: 108 Minuten
FSK: Ab 12 Jahren
Verleih: Walt Disney

Dreizehn Jahre sind vergangen seit Alice (Mia Wasikowska) das letzte Mal im Wunderland war. Allerdings ist es ihr einzig in ihren Träumen verblieben – bis heute. Während Alice Abwesenheit hat sich im Wunderland jedoch einiges verändert. Die Rote Königin (Helena Bonham Carter; Sweeny Todd, Harry Potter und der Halbblutprinz)  hat ihrer Schwester, der Weißen Königin (Anne Hatheway; Der Teufel trägt Prada, Valentinstag), die Krone geklaut und damit das Land zum Untergang verurteilt. Einzig Alice ist dazu in der Lage das Land zu retten, indem sie den Jabberwocky, das Lieblingshaustier der Roten Königin, zerstört. Nach und nach erkennt die nun erwachsene Alice, dass ihr Traum Wirklichkeit ist und, dass das Schicksal vom Wunderland allein von ihr abhängig ist.

Tim Burton ist nicht nur Regisseur, sondern auch eine Marke für skurril bunte, surreale Welten. Auch „Alice im Wunderland“ ist bunt und schrill mit dem Hang zum Abgedrehten, dennoch kommt das richtige Burton-Feeling hier nicht auf. Während man bei Filmen, wie „Caroline“ oder „Charlie und die Schokoladenfabrik“ einen Film präsentiert bekommen hat, der neben einem tollen Szenario eine Abart bereithält, die das Verlangen von Für und Wider  bis aufs Äußerste ausreizt, findet man bei Alice beinahe eine Disney typische Darstellung.

Trotz alledem liegt auch in dieser modernen Interpretation und Weiterführung der Vorlage von Lewis Carrolls Roman aus dem Jahre 1865 das Besondere im Detail. Charaktere, wie der Verrückte Hutmacher (Johnny Depp; Charlie und die Schokoladenfabrik, Sweeny Todd), die Herz Königin und die Grinsekatze sind nicht nur gestalterisch wunderbar inszeniert, sondern auch ausdrucksvoll und charakteristisch dargestellt. Auch die Darstellung des Wunderlandes ist sehr gut gelungen, wenn man bedenkt, dass es in vollkommener Zerstörung präsentiert wird. Schließlich führ die Rote Königin nicht nur eine Schreckensherrschaft, sondern hat zugleich das Land zum Zerfall gebracht.

Sicherlich wäre eine neue Darstellung der ursprünglichen Geschichte um Alice auch reizvoll gewesen, dennoch hat man sich mit dieser neuen Auslegung ein weitaus breiteres Spektrum zu Nutzen gemacht. Problemlos war es somit möglich sowohl die altbekannte Version zu erzählen, während man eine andere Handlung mit hat einfließen lassen, welche wiederum weitaus brutaler ist, auch wenn sich dies in Grenzen hält. 

Fazit: Man muss weder das Buch, noch die eigentliche Geschichte um Alice, dem Hasen, dem Verrückten Hutmacher und allen anderen Bewohnern von Wunderland kennen, um den Film und seinen Hintergrund zu verstehen. Wer hier jedoch die abstruse gothic-artige Welt von Tim Burton erwartet, wird bei „Alice im Wunderland“ nicht auf Gold stoßen. Trotza lledem kann man diese neue Interpretation durchaus als sehenswert beurteilen, allerdings nicht als Film, den man gesehen haben muss.


Trailer:









Bewertung:(7 von 10)


4. März 2010

- Kino - Willkommen zurück im Wunderland

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Endlich ist es soweit. "Alice im Wunderland" findet Einzug in die Kinos. Fans von Tim Burton, Johnny Depp und Co. haben lange darauf gewartet, doch wer glaubt die Geschichte nach Lewis Carroll vorzufinden, ist hier falsch am Platz. Denn in dieser Verfilmung kommt Alice als erwachsene Frau ins Wunderland zurück und muss nun dafür sorgen die Rote Königin von ihrem Tron zu schmeißen, damit der Friede wieder einkehrt. 

In freudiger Erwartung fiebere ich nun dem heutigen Abend entgehen. Ob Tim Burton seine skurrill abstrakte, gothik-angehauchte Welt wieder so schrecklich schön gestaltet hat, werde ich nämlich genau ab 20 Uhr in Erfahrung bringen. Die Filmkritik könnt ihr dann Morgen hier finden.

Regie: Tim Burton
Genre: Fantasy / Adventure
Kinostart: 04.03.2010
Laufzeit: 108 Minuten
FSK: Ab 12 Jahren
Verleih: Walt Disney

Bildquelle: (c) Walt Disney Studios

2. März 2010

- Die Februarempfehlung - Lust auf eine Feuerzangenbowle?

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Vor allem lang bewehrte Schätze habe im Februar den Weg zu mir gefunden.

Gelesen
Alice im Wunderland von Lewis Carroll
Den Rest des Monats habe ich eher mit dem Lesen von Fachlektüre zwecks Klausuren verbracht. 

Gehört
Lionboy von Zizou Corder mit dem Sprecher Tommi Piper

Und meine Empfehlungen lauten: 


Vielleicht bin ich ein wenig voreingenommen durch die Analyse, welche mir wirklich viel Freude bereitet hat. Das Buch macht einfach nur Spaß zu lesen. Die Dialekte sind Klasse und wenn man denn Film dann auch noch guckt, hat man einen schönen Tag verbracht. 

Fazit: Absolut lesenswert - auch  noch nach über 75 Jahren!





Ein wirklich tolles und sogar mein erstes Hörbuch. Es lebt durch eine Mischung aus Mystik und Realismus. Durch die Sprecherin Julia Nachtmann ist es ein richtes Hörerlebnis. 

Fazit: Hörenswert  - auch für Neulinge im Hörbuchbereich!

- Zitat der Woche - Kafka

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Heute ein Zitat von Franz Kafka. Ich denke er sagt damit genau das, was ein gutes Buch sein muss.

"Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns."
Franz Kafka, Briefe, 27. Januar 1904
Quelle: Wikiquote

1. März 2010

- Ich lese gerade - Mister Pip

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Im letzten Jahr habe ich mal wieder beim Weihnachtswichteln von Literaturschock teilgenommen und "Mister Pip" von Lloyd Jones bekommen. Ich bin schon wirklich gespannt, ob es so gut ist, wie es angepriesen wird.

Klappentext:
Bougainville - ein paradiesisches Idyll im Südpazifik. Bis die Soldaten landen. Während Hubschrauber die tropische Stille durchbrechen, entführt der exzentrische Mr. Watts seine Schüler in eine fremde, vielleicht bessere Welt: die Welt des Charles Dickens. Für die kleine Matilda wird der Waisenjunge Pip so real wie die eigene Mutter, und die größte Freundschaft ihres Lebens beginnt. Doch lange bleibt die ideale Gegenwelt nicht unberührt ...