16. März 2010

- Rezension - Die Insel - Richard Laymon [Hörbuch]

Titel: Die Insel
Autor: Richard Laymon
Gattung: Thriller
ISBN: -
Verlag: Audible GmbH
Sprecher: Uve Teschner



Acht Urlauber sind dabei eine Kreuzfahrt um die Bahamas zu machen. Während sie ein Picknick auf einer unbewohnten Insel machen, explodiert ihre Jacht jedoch plötzlich. Weitab von jeglicher Zivilisation sitzen sie auf der Insel fest. Anfangs  sehen sie das noch mit einem Augenzwinkern an, denn schließlich befinden sie sich direkt in einem paradiesischen Idyll. Doch der Schein trügt. Was als entspannter Urlaub beginnt, entpuppt sich schnell als Falle. Die Männer werden nach und nach auf brutalste Weise umgebracht. Am Ende bleibt nur noch ein Mann übrig – Rupert. Er ist letztlich die einzige Hoffnung für die Frauen, um gerettet zu werden.

Rupert hält  in seinem Tagebuch die Geschehnisse fest und schmückt diese mit seiner Fantasie aus. Schilderungen über die einzelnen Morde, das paradiesische Idyll in dem sich die Urlauber befinden, finden Einklang neben seinen perversen Gedankenzügen. Stets stehen für Rupert die Frauen im Mittelpunkt. Eigentlich wurde dieser 18-jährige Junge von seiner Freundin zu diesem Trip eingeladen, doch anstatt sich mit ihr zu beschäftigen, gafft er stets ihre Mutter Billy und ihre Schwester Kimberly an.

Auch wenn „Die Insel“ als Thriller deklariert ist, scheint es eher eine Fleischschau mit gruseligem Nebenfaktor zu sein. Während man beim Lesen des Klappentextes noch den Eindruck hat einem Nervenkitzel auf einer Insel zu erlegen, findet man beim Lesen oder Hören eher eine oberflächliche Geschichte eines anscheinend noch pubertierenden Jungen wieder, der nichts anderes als Frauen im Kopf hat. Obwohl ein Mann nach dem anderen ermordet wird, setzt sich Rupert still an einen Platz und schreibt in sein Tagebuch wie Billy oder Kimberly gerade aussehen. Er ist zu guter Letzt der einzige Mann, der noch übrig bleibt, was für ihn erst dann ein bedenkenswerter Punkt ist, als er auf einem toten Menschen erwacht und „seine“ Frauen verschwunden sind.

Die Aussage, dass man Richard Laymon gelesen haben muss, ist Geschmackssache. Ein Muss auszusprechen, ist an dieser Stelle aber wohl eher fehl am Platz – zumindest im Hinblick auf dieses Buch. Niveaulosen Trash als Lesenswert zu bezeichnen, ist im Bezug auf „Die Insel“ wohl eher fragwürdig. Trotzdem hat der Sprecher Uve Teschner es geschafft den Tagebuchschreiber mit seiner Stimmlage zu animieren, was jedoch den Inhalt nicht verbessert.

Fazit: Entweder schreckt „Die Insel“ von Richard Laymon einen total ab, und das nicht nur aufgrund der Morde, oder man findet es Klasse. Für so manch einen Mann ist es sicherlich das richtige Buch, für kultivierte Leser, aber wohl eher Zeitverschwendung. 

Bewertung:(1 von 5)

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