17. August 2010

- Lovelybooks - Die Leserrezension 2010 wird gesucht

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Seit gestern bis einschließlich zum 24. August 2010 habt ihr die Möglichkeit eure beste Rezension aus den Bereichen Allgemein, Kinder- & Jugendbuch und Hörbuch bei Lovelybooks einzureichen. Eine ausgewählte Jury aus Autoren und Bloggern wählt dann im Zeitraum vom 25. bis zum 12. September die Gewinner der jeweiligen Katergorien aus. Dabei gibt es einige tolle Preise zu gewinnen:




  • ein Wochenende in einem Literaturhotel von Bibliotels
  • zwei Eintrittskarten für die Preisverleihung der Corine
  • ein Jahresabo von Audible.de inkl. MP3-Player
  • ein riesiges Buchpaket für den Nachwuchs

Die Gewinnerrezension aus der Kategorie Allgemein wird außerdem in der Literaturbeilage der ZEIT zur Frankfurter Buchmesser erscheinen.

Es gibt also eine Menge guter Gründe eure Rezension an leserrezension@lovelybooks.de zu schicken. Eine Kleinigkeit muss dabei allerdings beachtet werden: das ausgewählte Buch muss nach dem 01. September 2010 erschienen sein. 

Also ran ans Werk und schreibt was das Zeug hält. Viel Glück!

Hier gehts weiter zum Leitartikel bei Lovelybooks ...

10. August 2010

- Filmtipp - Die Wüstenblume auf der Leinwand

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140 Millionen Frauen weltweit, 3 Millionen jährlich, 6000 Mädchen täglich. Obwohl die UN0 mittlerweile strikt dagegen vorgeht die Genitialverstümmelung bei Frauen zu verbieten, werden täglichetausende Mädchen Opfer dieses Brauchs.

Die Beschneidung von Frauen wird vor allem in islamisch geprägten Ländern praktiziert. Dabei wird den Mädchen zwischen dem Säuglings- und dem Teenageralter die äußeren Genitialorgane auf brutalste Weise mit Messer, Scheren, Rasierklingen oder Glasscherben entfernt. Auf die Hygiene wird ebenso wenig Rücksicht genommen wie auf die Schmerzen, welche die Kinder ertragen müssen. Die Folgen: Entzündungen, Inkontinenz, Krankheiten, Tod. Dieses Ritual hat viele Leben gefordert und auch wenn der Heilungsprozess überstanden ist, sind die Folgen psychisch und physisch meist ein Leben lang spürbar.

Neben afrikanischen und asiatischen Länder wird die Beschneidung mittlerweile weltweit durchgeführt. Immigranten bringen ihre Bräuche mit und prakitizieren mit und ohne Wissen des sozialen Umfelds. Einen Beleg dafür warum Islamisten diese Tradition bestehen lassen, gibt es nicht. Im Koran wird dieses Thema nicht aufgegriffen. Seit Mitte der neunziger Jahre geht die UNO gegen diese Schändung der Frau vor. Waris Dirie trat von 1997 bis 2003 als UN-Sonderbotschafterin auf. Mittlerweile hat sie eine eigene Organisation gegründert - die Waris Dirie Foundation.


Waris Dirie ist als Nomadin in der Wüste Somalias aufgewachsen. Mit fünf Jahren wurde sie beschnitten. Ihre äußeren und inneren Schamlippen sowie ihre Klitoris wurden ohne Betäubung entfernt. Noch im erwachsenen Alter litt sie unter den Folgen. Mit 13 Jahren flüchtet sie vor einer Zwangsheirat aus ihrer Heimat und kommt bei der Botschaft von Somalia in London als Kindermädchen unter. Mit 18 Jahren wird sie bei der Arbeit in einem Fast-Food-Restaurant von Terrence Donovan, einem brühmten Fotografen, als Model entdeckt. Von nun an stehen ihr alle Türen offen ein sorgenfreies Leben zu führen, doch Waris vergisst ihre Verstümmelung nicht und entschließt sich für die Frauen weltweit zu kämpfen um diesen Brauch abzuschaffen.

1998 erschien Waries Diries Roman Die Wüstenblume und gewann schnell den Status Bestseller. Bis heute wird ihr Roman von Leuten gelesen, die von ihrem Schicksal ergriffen sind, ihr Schicksal teilen oder an ihrem Leben interessiert sind. 2009 wurde Die Wüstenblume verfilmt - bewegend, packend, schockierend. Der Film ist sowohl unterhaltend, als auch informierend und erzählt von einer Geschichte, die nicht nur die schönen Seiten des Lebens zeigt.



Waries Dirie ist nicht die einzige Frau, die ihr Unglück der Welt mitteilt. Das Leben von Frauen der westlichen Welt unterscheidet sich häufig wesentlich vom Leben in arabischen, afrikanischen oder asiatischen Ländern. Viel besprochene Themen sind Zwangshochzeiten, Vergewaltigung, Prositution oder Ehrenmorde. Literatur erzählt dem Lesenden etwas über die verschiedenen Kulturen, über Schicksale und über das alltägliche Leben, so auch in dieser Sparte. Dabei werden nicht nur Tränen vergossen, wie es Phyllis Ellis in ihrem Bericht Die Frauen des Wüstenpalastes - meine Jahre im arabischen Harem zeigt oder Lea Korte mit Die Maurin in einer historischen Kulisse verdeutlicht. Es bietet sich dem Leser eine Fülle an unterschiedlichen Kulturen, die aus der Sicht der Frauen geschildert werden. Von Frauen, die für ihr Recht kämpfen.





Bildquellen:
(c) blanvalet
(c) dtv

(c) knaur

(c) ullstein

7. August 2010

- Lovelybooks - Der Lesekompass geht in die nächste Runde

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Die Jury steht und ist bereit. Die Leserrezension 2010 wird gesucht und Ihr könnt dabei sein. Vom 16. bis zum 24. August könnt Ihr eure beste Rezension bei Lovelybooks in den Kategorien Allgemein, Kinder- & Jugendbuch und Hörbuch einreichen und einen tollen Preis gewinnen. 

Wer gehört eigentlich zur Jury?
In diesem Jahr teilt sich die Jury in zwei Gruppen. Neben einer Autorenjury werden ausgewählte Blogger Eure Rezensionen lesen und bewerten.

Die Autoren
Kerstin Gier
Daniel Glattauer
Kai Meyer
Ralf Schweikart
Steffi von Wolff

Die Bloggerjury
Florian Körner - Autoren Community
Thomas Becker - Tam's Blog
Simone - Papiergeflüster
Katrin Woggon - BuchSaiten
Sarah Catherine - Serpensortia
Heike - Lesekreis
Stefan Möller - Hedoniker
Stefan Baumgartner - Bücherplausch
Susanne Kasper - Literaturschock
Thorsten Kneuer - Exlibris Blog
Katharina - Mein Bücherreich
Alex - Aufgelesen
Rici - Herzgedanke
Mr. Rail und Binea - Literatwo
Andrea Kammann - Büchereule

Also sucht Eure beste Rezension raus oder schreibt eine, die den Leser vom Hocker reißt und das Verlangen es zu lesen ins Unermessliche steigen lässt.

Mehr Informationen und über die Teilnahmebedingungen und die Preise, findet ihr bei Lovelybooks.

5. August 2010

- Rezension - Cleo - Wie ich das Lachen wieder lernte von Helen Brown

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Titel: Cleo - Wie ich das Lachen wieder lernte
Originaltitel: Cleo. How an uppity helped heal a family (Englisch)
Autor: Helen Brown
Gattung: Biographie, Roman
ISBN: 978-3-552-06136-1
Verlag: Paul Zsolnay Verlag, 2010
Seiten: 379
Preis: 17,90 €





Wer glaubt, dass nur Medikamente heilen können, liegt falsch. Vor allem wenn es um das Seelenheil geht, gibt es weitaus bedeutendere Helfer.

„Auch wenn ich es nur ungern zugab, Cleo half mir über vieles hinweg. Egal ob tags oder nachts, sie schien es zu spüren, wenn ich den Boden unter den Füßen verlor. Dann schob sich eine Pfote unter einem Türspalt durch und sie sprang auf mein Bett oder setzte sich vor mich hin, ohne dass sie etwas gefordert hätte. Sie schnurrte leise und wartete geduldig darauf, dass ich wieder zu mir kam.“

Als Helens neunjähriger Sohn Sam plötzlich und unerwartet ums Leben kommt, geht für sie die Welt unter. Zusammen mit ihrem zweiten Sohn Rob, ihrem Mann Steve und ihrem Golden Retriver Rata überwältigt sie den Alltag, doch die Trauer übermannt die Familie. Jeder versucht auf seine eigene Art mit dieser Situation klar zu kommen. Während Rob stets die Supermanuhr seines Bruders um sein Handgelenk trägt, liegt Rata beinahe teilnahmslos auf der Türschwelle von Sams und Robs gemeinsamen Zimmer. Vor allem Helen fällt es schwer sich in ihrem neuen Leben ohne ihren geliebten Sohn zurechtzufinden – bis Cleo in ihr Leben tritt.
Cleo ist eine kleine schwarze Katze mit einem großen Kopf und kleinem Körper. Doch gerade aufgrund ihres alienhaften Körperbaus nimmt sie schnell einen Platz in der Familie ein. Sogar Rata ist wieder munter, als das zarte Kätzchen in das kleine Haus am Rande von Wellington einzieht. Schnell wächst Cleo zu einer anmutenden Katze heran, die mit ihrem Temperament und ihrer Gegenwart der neuseeländischen Familie beibringt das Leben wieder zu genießen.

Helen Brown schreibt nicht nur irgendeine Geschichte, sondern ihre eigene. Sie schreibt über Unglücke, welche einem im Leben wiederfahren, wie die Menschen diese aus ihrem Alltag verdrängen und wie galant Katzen das Leben leben. Cleo hat sich in eine trauernde Familie gedrängt, als diese dachte, dass es keinen Weg aus der Trauer gibt. Die Katze hat ihnen neuen Lebenswillen geschenkt, ebenso wie ihre Liebe. Obwohl Helen davon überzeugt ist ein Hundemensch zu sein, hat das neue Familienmitglied bald einen großen Platz in Helens Herzen eingenommen.

Mit Cleo – Wie ich das Lachen wieder lernte schreibt Helen Brown eine Form der Biographie, die beweist, wie stark das Band zwischen Mensch und Tier sein kann. In vielerlei Hinsicht sind Tiere unersetzlich. Sie sind stets treu, tollerant und öffnen ihr Herz für jeden Menschen, der bereit dazu ist. Angereichert mit Anekdoten über Katzen erzählt die Autorin aus der Ich-Perspektive diese lebensbejahende Geschichte.

Ein Roman, der die Gefühle Achterbahn fahren lässt sowie Herz und Geist erleuchtet.

„Für alle, die sagen, dass sie keine Katzenmenschen sind, aber tief im Inneren wissen, dass sie welche sind.“

Die Autorin: 
Helen Brown ist eine neuseeländische Kolumnistin und Autorin. Die 1954 geborene Journalistin lebt heute zusammen mit ihrer Familie in Australien. Mehr über ihr Leben und Bilder von ihrer Familie und Cleo findet man auf ihrer Interneseite www.helenbrown.com.au.

Bewertung: (6 von 7)




- Juliempfehlung - Die Liebe einer Katze

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Eigentlich habe ich gedacht, dass ich nach Abgabe meiner Abschlussarbeit endlich wieder mehr Zeit zum Lesen habe - bisher war dies leider nicht der Fall. Dennoch habe ich ein wenig lesen und hören können.

Gelesen:
Theo - Antworten aus dem Kinderzimmer von Daniel Glattauer
Allerliebste Schwester von Wiebke Lorenz
Cleo : Wie ich das Lachen wieder lernte von Helen Brown

Gehört:

Das Opfer von John Katzenback
Der Sternenwanderer von Neil Gaiman
Die Grube und das Pendel von Edgar A. Poe



Und meine Empfehlung lautet:






Cleo : Wie ich das Lachen wieder lernte von Helen Brown


Die Rezension wird im Laufe des Tages noch folgen. Cleo hat mich nicht nur durch die Geschichte in den Bann gezogen, sondern vor allem, weil ich mit der Protagonistin in einem gewissen Maße mitgefühlt habe. Wenn auch anders. Einfach ein tolles Buch, das vom wahren Leben erzählt.

Eine wirkliche Hörbuchempfehlung habe ich diesen Monat nicht. Das Opfer von John Katzenbach war zwar gut, aber nicht so gut, dass ich sagen würde, dass Ihr das hören müsst. Im August sieht das bestimmt wieder anders aus. ;)

Somit läute ich, wenn auch etwas spät, den August ein und hoffe auf viele tolle Bücher.

Lieben Gruß,
Eure Mandy