13. März 2011

- Rezension - Darf ich vorstellen? Vladimir Tod – Vampir.

Titel: Vladimir Tod hat Blut geleckt
Originaltitel: The Chronicles of Vladimir Tod (Englisch)
Autor: Heather Brewer
Gattung: Fantasy, Jugendbuch
ISBN: 978-3-7855-7027-2
Verlag: Loewe Verlag, 2011
Leseprobe






Vampire sind aus der Literatur nicht mehr wegzudenken. Zum klassischen Vampir, dessen Todfeinde Knoblauch, Holzpflöcke, Sonne, Weihwasser und Kruzifixe sind, sind im Laufe der letzten Jahre noch die glitzernden, unwiderstehlichen Vampire, welche auf Menschenblut verzichten, hinzugekommen. Vladimir Tod ist auch ein Vampir. Er gehört eher zur klassischen Sorte, hat allerdings nicht die Veranlagung Menschen den letzten Tropfen Blut auzusaugen.

Der 14-jähige Vladimir, kurz Vlad, Tod ist seit drei Jahren Waise und lebt seitdem bei seiner „Tante“ Nelly. Eigentlich ist Nelly gar nicht seine richtige Tante, sondern war für seine Mutter die beste Freundin. Sie war von Vlads Geburt an ein Teil seiner Familie. Deshalb war es keine Frage, dass er zu Nelly ziehen sollte, als seine Eltern durch einen tragischen Unfall, in ihrem eigenen Haus, ums Leben gekommen sind. Wie jeder andere Jugendliche geht Vlad zu Schule. Sein bester Freund Henry ist immer an seine Seite. Henry ist neben Nelly der einzige Mensch, der weiß, dass Vladimir ein Vampir ist und zieht diesen wahnsinnig gerne mit morbiden Witzen darüber auf. Deshalb ist es kein Wunder, dass Vlad sich zu Halloween ausgerechnet als Vampir verkleidet. Und Henry natürlich als Opfer. Obwohl ihre innige Freundschaft schon jahrelang anhält, hat Henry sich noch immer nicht mit Vlads merkwürdigen Essgewohnheiten arrangiert. Anstelle von Ketchup gibt es Blut zu den Pommes, anstelle von Tee trinkt Vlad eine Tasse Blut und liebt es Cookies darin einzutunken und sein Marmeladenbrot ist mit kleinen mit Blut gefüllten Kapseln präpariert. Dennoch ist Vlads Leben so normal, wie es für einen Vampir unter Menschen nur sein kann. Bis eines Tages sein Lieblingslehrer und Freund Mr. Craig spurlos verschwindet. An seiner Stelle kommt Mr. Otis als Vertretungslehrer in Vlads Klasse. Von Anfang an, ist Otis für den 14-jährigen ein Dorn im Auge. Irgendetwas verheimlicht dieser Lehrer vor ihm. Für seine Recherchen zum Stammbaum seiner Familie, findet Vlad das Tagebuch seines Vaters. Darin schreibt sein Vater über das Reich der Vampire Elysia und, dass seiner Familie große Gefahr droht, da es strengstens verboten ist einen Menschen über die Existenz von Vampiren aufzuklären oder gar eine Liaison einzugehen. Vlads Vater, Tomas Tod, hat diesen Fehler begangen. Schnell ist für seinen Sohn klar, dass seine Eltern nicht durch einen Unfall ums Leben gekommen sind, sondern umgebracht wurden. Hat womöglich dieser merkwürdige Mr. Otis etwas damit zu tun? Vielleicht sogar mit dem Verschwinden von Mr. Craig?

Schon der Name Vladimir Tod lässt darauf schließen, dass es sich bei Vlad um einen Vampir handelt. Schließlich trägt Graf Dracula respektive Vlad Tepes eben diesen Vornamen. Doch dies ist lange nicht der einzige Name, der den Leser das mythologische Wesen Vampir mit Humor betrachten lässt. So findet die Ratssitzung der Vampire im Reich Elysia in der Stadt Stokerton (Bram Stoker) statt und der böse Ratsvorsitzende heißt D´Ablo (Diabolo = Teufel). Wer einen satirischen, witzigen aber dennoch höchst spannenden Roman über das Leben eines Vampirs, beziehungsweise Halbvampirs, lesen möchte, der hat mit Vladimir Tod hat Blut geleckt genau das richtige Buch zur Hand genommen. Dieser Jugendroman ist anders, als das gewöhnliche Buch mit Vampiren. Es strotz nicht vor blutiger, gruseliger Szenen. Vladimir Tod ist lediglich ein junger Blutsauger, der zeigt was es wirklich heißt als Vampir zu leben. Dabei geht es teilweise um den Verzicht von italienischem Essen, aber auch um das routinierte Auftragen von Sunblocker und dem ständigen Gefühl von Müdigkeit, da man doch eigentlich ein Wesen der Nacht ist. Es macht einfach Spaß zu lesen, wie dieser Vampir sein Leben meistert und schließlich seine Ängste überwinden muss.

Mit Vladimir Tod hat Blut geleckt erscheint der erste Band einer fünfteiligen Reihe um Vladimir Tod von Heather Brewer im Loewe Verlag. In den USA ist die Reihe schon lange ein Erfolg und in Deutschland wird dieser bestimmt nicht zurück bleiben.

Fazit:  
Eine spannende Geschichte um einen jugenen Vampir, der seinen Weg im Leben finden muss und auf den weitaus größere Herausforderungen warten, als er denkt. Heather Brewer hat mit Vladimir Tod hat Blut geleckt einen Jugendroman geschrieben, der das Wesen Vampir mit einem Augenzwinkern betrachtet, die Spannung aber nicht auslässt. Für Vampirfans und Freunde aufregender Fantasy ein absolutes Muss! 

Die Autorin: 
Heather Brewer
Heather Brewer ist amerikanische Jugendbuchautorin. Sie gibt selber an, dass sie kein gewöhnlicher Teenager gewesen sei. Brewer hatte eine Vorliebe für schwarze Anziehsachen, verschlang Bücher und tanzte unter dem Mond - all diese Dinge liebt sie auch heute noch. Mittlerweile schreibt sie selber Bücher und ist mit ihrer Jugendbuchreihe um Vladimir Tod in den USA sehr bekannt.








Bewertung
Handlung:5 von 7
Charaktere: 6 von 7
Schreibstil: 5 von 7
Spannung: 5 von 7
 
Gesamtwertung (5 von 7)

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