19. September 2010

- Rezension - Black Swan. Silberner Fluch von Lee Carroll

Titel: Black Swan - Silberner Fluch
Originaltitel: Black Swan Rising 1 (Englisch)
Gattung: Fantasy
ISBN: 978-3-453-52697-6
Verlag: Heyne, 2010
Seiten: 511
Preis: 15,00 €
Leseprobe





New York ist eine magische Stadt. Wolkenkratzer versprechen zwar nicht gerade den Glanz eines vernebelten Londons, dennoch zieht diese Stadt die Magie an. Aktuell beweisen uns dies Nicholas Cage und Jay Baruchell  in dem Kinofilm Das Duell der Magier. Eine fantastische Welt, mitten unter uns.  Wer wünscht sich das nicht? Sicherlich jeder, der gerne in solche Welten abtaucht und die Realität für einige Augenblicke hinter sich lassen möchte.

Mystisches New York
Ebenso wenig, wie der gewöhnliche Leser, kann sich Garet James vorstellen, dass es  diese zauberhafte Realität wirklich gibt. Zumindest bis zu jenem verregneten Tag, an dem sie durchnässt und frierend vor einem Antiquitätengeschäft stehen bleibt. Hilfesuchend betritt sie den Laden, nichts ahnend, dass der Ladenbesitzer ihr eine Schatulle mitgibt, die ihr Leben fortan verändern wird. Garet soll für den Antiquitätenhändler dieses reich verzierte Schmuckstück öffnen. Merkwürdig, dass darauf der gleiche Schwan zu finden ist, wie auf ihrem Siegelring. Es scheint, als ob der ehemalige Besitzer die Schatulle mit eben diesem Ring versiegelt hat. In ihrem Atelier macht sich die Schmuckdesignerin ans Werk. Blaue Linien, Papierschnipsel, Einbrecher, ein Schuss, Feen, Vampire. Nur wenige Dinge, die ihr von nun an begegnen. Es scheint gerade so, als dass sie von der Magie umringt ist. Einer Magie, die zu ihrem Schicksal gehört und die Garet dazu verhilft New York vor dem Untergang zu bewahren.

Carol Goodman und Lee Slonimski schrieben unter dem Pseudonym Lee Carroll ihren ersten gemeinsamen Roman. Fantastisch ist er geworden. Er deckt das turbulente New York in einen finsteren, unheilvollen Nebel. Die Geschichte verspricht ein spannendes Abenteuer zu werden. Mysteriös und finster ist der Anfang: ein dunkles Antiquitätengeschäft, die merkwürdige Schatulle und der Überfall in die Galerie von Garet James und ihrem Vater. Als das Geheimnis um Garet, oder lang Mageruite, den Wachturm, aufgelöst wird, verfliegt die Brisanz. In nur wenigen Tagen soll die New Yorkerin alle Künste der Magie erlernen, um die Stadt zu retten und Mr. Dee zu stürzen. Wohl gemerkt ist Mr. Dee ein jahrhunderte alter Magier.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Garet James. Der Sprachstil ist simpel, lässt den Leser aber dennoch in die absonderlichen Geschehnisse abtauchen.
Insgesamt ist Black Swan – Silberner Fluch ein wirklich vielversprechendes Buch. Das Cover macht Lust darauf in eine magische Geschichte abzutauchen. Der Titel macht neugierig auf diesen sogenannten Silbernen Fluch, auch wenn diese Überschrift nicht die beste Wahl ist. Der englische Titel Black Swan Rising passt wesentlich besser zum Inhalt. Diese Überschrift enthält die Entwicklung von Garet James, welche den Mittelpunkt der Geschichte bildet.

Fazit: Kein schlechtes Debüt des Autorenpaars, allerdings würde ein spritzigerer Schreibstil dem Buch wesentlich mehr Substanz verleihen, ebenso wie eine beschleunigte Geschichte.

Die Autoren:
C. Goodman
Bereits mit neun Jahren begann Carol Goodman mit dem Schreiben. Nach dem College unterrichtete sie Latein und absolvierte anschließend ein Studium im Creative Writing. Für ihr Werk The Seduction of Water wurde sie mit dem Hammett Prize geehrt. Zusammen mit ihrem Ehemann Lee Slonimsky, welcher 2003 ebenfalls den Hammett Prize erhielt, veröffentlichte sie 2010 Black Swan - Silberner Fluch. Im Augenblick schreiben die beiden Autoren an der Fortsetzung.




Bewertung: (4 von 7)





Bildquelle: rezensionen.ch

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