9. Mai 2010

- Rezension - Alle sieben Wellen von Daniel Glattauer

Gattung: Roman, Unterhaltung
ISBN: 978-3552060937








„Gut gegen Nordwind“ geht nahtlos mit „Alle sieben Wellen“ weiter. Eine weitere Fahrt der Achterbahn der Gefühle beginnt.

Emmi und Leo begeben sich auch nach Boston wieder in die Gefilde der Emailbotschaften. Doch diesmal ist es ernster. Die Gefühle sind klarer, doch das Aufschreiben umso schwerer. Es herrscht ein stetiges auf und ab zwischen „In freudiger virtueller Verbundenheit“ und „Ich hätte dir nicht antworten dürfen“. Ob dieses virtuelle Traumpaar jetzt ihr Miteinander findet?

Gefühlvoll, atemberaubend, traurig und schön, all das ist die Geschichte um das Liebespaar der Gegenwart, welches durchaus mit Romeo und Julia konkurrieren kann. Daniel Glattauer schafft es die Gefühle zweier Menschen so klar zu formulieren, aber auch wiederum zu verheimlichen, dass der Leser darauf fiebert das Ende zu erfahren. Ebenso erreicht Glattauer ein Niveau die Gefühle eine Frau widerzuspiegeln, dass man ihn als Frauenversteher bezeichnen könnte.

Die Emailkorrespondenz der beiden Protagonisten ist voller Energie, aber auch voller Geheimnisse. Sie versuchen sich stets voneinander zu distanzieren, doch mit der Zeit schwindet diese Grenze immer mehr ins Unermessliche. Der Leser bangt und hofft. Will das Ende wissen aber auch nicht wissen. Es ist ein ewiges Auf und Ab.

Die Geschichte um Emmi Rothner und Leo Leike hat Daniel Glattauer zu einem der bekanntesten Autoren im deutschsprachigen Raum gemacht. Er ist österreichischer Schriftsteller und hat bisher zehn Bücher geschrieben, die zum größten Teil im Zsolnay und Deuticke Verlag erschienen sind. Mit „Gut gegen Nordwind“ und „Alle sieben Wellen“ hat er eine Liebesgeschichte zum Leben erweckt, die nicht nur von Frauen, sondern auch von Männern gelesen wird.

Eine Liebesgeschichte, die Shakespeare nicht besser hätte in Szene setzen können, findet nun ihren Abschluss.

Fazit: Eine Leseerkenntnis für jedermann. Wer Emmi und Leo in noch nicht verfallen ist, wird es in „Alle sieben Wellen“ von Daniel Glattauer.

Bewertung: (6 von 7)





Anmerkung: Diese Rezension ist etwas kürzer, da ich nicht zu viel vom Inhalt verraten wollte und auch Leser, die "Gut gegen Nordwind" noch nicht gelesen haben, sollen diese Rezension lesen können ohne gespoilert zu werden.

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